Offene Wunden für neues Leben – Die Vegetation auf den Schachten

Wiese ist nicht gleich Wiese

Auch wenn auf den ersten Blick die Wiesen der Schachten ähnlich aussehen mögen, kommen dort verschiedene Pflanzengesellschaften vor. Je nach ökologischen Ansprüchen und menschlicher Nutzung haben sich bestimmte Pflanzenarten angesiedelt, die zu sogenannten Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden können. Davon finden wir auf den Schachten der Arberregion vor allem Borstgrasrasen und Bergmähwiesen. Aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer Seltenheit sind diese als Lebensraumtypen im EU-weiten Natura-2000-Schutzgebietsnetz geschützt.

Borstgrasrasen

Durch jahrhundertlange extensive Beweidung von nährstoffarmen und flachgründigen Standorten sind Borstgrasrasen entstanden. Bestandsprägend und namensgebend ist das niedrige und horstartig wachsende Borstgras (Nardus stricta). Typische begleitend wachsende Arten sind Heidenelke (Dianthus deltoides), Kreuzblümchen (Polygala vulgaris), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) und Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella).

Bergmähwiesen

Auf nährstoffreicheren Böden hat die Jahrhunderte lange extensive Nutzung durch den Menschen zur Entstehung artenreicher Bergmähwiesen geführt. Charakteristische Arten sind Glockenblumen (Campanula), Margeriten (Leucanthemum), Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum) und Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum). Werden die Bergwiesen jedoch nicht genutzt, verarmen die Bestände in ihrer Artenzahl stark. 


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 Mit seinem Meer an Heidelbeersträuchern und einem Bohlenweg über ein kleines Hochmoor ist die Enzianwiese ein wunderschönes Stück Natur, das eine entspannte Ruhe ausstrahlt.


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